Mann und Frau - unüberbrückbare Differenzen?
Aktualisiert: 21. Nov. 2022
Hin und wieder hat Mann, und auch Frau, den Eindruck: Männer und Frauen passen nicht zusammen!
Frauen denken: "Männer wollen nur das Eine: Sex!"
Männer denken: "Frauen wollen nur das Eine: Geld!"
Oft wird uns mitgeteilt, wir wären alle gleich.
Dabei sind anatomische, wie auch geistige Unterschiede wissenschaftlich belegt.
( mal ganz abgesehen von den Offensichtlichen)
Und zeigen, dass Frauen und Männer unterschiedlich denken, und fühlen. Das ist auch schon rein Hormonell bedingt.
Testosteron hat eine andere Wirkung auf Körper und Geist, als Östrogen!
Und der Unterschied der Geschlechter, ist es ja letztlich das, was das Leben miteinander spannend macht!
Unsere Differenzen miteinander, überwinden wir am besten, in dem wir unsere Unterschiede anerkennen!
Und nicht versuchen aus einem Mann eine "beste Freundin" zu machen und aus einer Frau eine "die Ihren Mann steht"!
Warum tun wir uns so schwer damit, anderen zu erlauben anders zu sein?
Wir freuen uns und fühlen uns gut mit jemanden, der unsere Eindrücke und Erkenntnisse teilt. Mit jemanden der so ist, wie wir denken, dass er sein sollte.
Es gibt uns ein Gefühl der Sicherheit und Vertrautheit.
Wenn jemand einen anderen Erlebnishoriziont hat als wir selber, werden wir skeptisch.
Dabei könnte dies eigentlich eine Erweiterung unseres eigenen Erfahrungsspektrum sein.
Aber es könnte eben auch Gefahr bedeuten.
Dennoch ist bei genauerer Betrachtung das Leben zwischen Frau und Mann ein Pool an neuen Erfahrungen, wenn wir es zulassen!
Und das Geschenk sehen, dass uns der andere macht, mit seiner ganz eigenen Art.
Es gibt gewisse gesellschaftlich Normen, die wir versuchen einzuhalten, um dazu zu gehören und keinen Ärger zu haben. Und um ein Zusammenleben in unseren Größenordnungen zu managen, braucht es ein gewisses Maß an Regulären.
Aber auch hier sollte uns bewusst sein, dass jeder Eingriff in die Selbstentfaltung ein Eingriff in die Vielfalt der Erfahrungswelt jedes Einzelnen ist!
Aber zurück zu Mann und Frau. Wenn wir also verstehen lernen, dass der Unterschied zwischen Mann und Frau kein Problem ist, sonder eine Erweiterung unseres Ichs, unseres Erfahrungsspektrums, können wir lernen, friedvoller mit unseren Differenzen umzugehen.
Greift das Anderssein des Anderen zu sehr in unsere "Wohlfühlzone" ein, sollten wir kommunizieren und Lösungen finden, anstatt alles andere zu verteufeln.
Wir müssen auch nicht so leben wie unsere Großeltern oder Eltern. Wir können es! Wir müssen es nicht. Was für diese Gut war, funktioniert vielleicht garnicht für uns.
Je mehr Freiraum wir uns und dem anderem lassen, um so mehr Erfahrungen laden wir in unser eigenes Leben ein!
Wenn Frauen an Geld denken, meinen Sie damit häufig Sicherheit. Frauen suchen nach einem geschützten Rahmen, nach einem schönen Nest.
Frauen denken dabei nicht immer nur an sich selber, sondern instinktiv auch an den Nachwuchs. Auch, wenn sie gar keinen haben oder planen.
Viele, viele Jahre, war es so, dass Frauen von der Gunst der Männer abhängig waren. Ihr Überleben hing von der Zuwendung durch diesen oder andere Menschen, in ihrer Umgebung, ab.
Arbeiten in heutigen Sinne, war den meisten Frauen verwehrt. Sie waren teil der Sippe oder Großfamilie und sorgten für das leibliche Wohl der Familie, durch kochen, putzen, nähen etc., oder dienten, vor allem bei den reichen Familien, als Vorzeigeobjekt und zum Gebären der Nachkommen.
Ein Mann der ihr ein sicheres und komfortables Leben bieten konnte, wurde von der Frau im allgemeinen sehr geschätzt. Je reicher, desto sicherer das Leben für die Frau und ihre Kinder.
Für Männer stellt der Trieb, das wichtigste in ihrem Leben dar. Das und die Fähigkeit Ressourcen zu erwirtschaften. Beides bedeutete für einen Mann in vergangenen Jahren Reichtum und Ansehen.
Vor nicht allzu langer Zeit, galt ein zeugungsfähiger Mann als reich und potent, je mehr Kinder er hatte -vor allem Jungs- um so angesehener war er! War er nicht reich, verhungerten seine Kinder oder er fand garnicht erst eine Frau, um solche zu zeugen. War er Vermögend genug, eine Horde Kinder ins Erwachsenenleben durchzubringen, konnte er sich auf einen gesicherten Lebensabend freuen, der durch die Söhne bezahlt wurde. (Rente gab es früher nicht)
Der Vater blieb in der Regel das Oberhaupt der Großfamilie, bis zu seinem Ableben. Söhne arbeiteten vor allem in der Firma, Fabrik bzw auf dem Hof des Vaters. Sie hatten somit gar kein eigenes Einkommen, wie heute üblich, sondern wurden an den Erträgen der Familie beteilgt.
Die Frauen und Kinder gehörten wiederum auch zur Sippe/Familie.
Alles in allem, es war ganz anders als heute und der Mann hatte einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Mit ihm stieg und fiel alles.
Heute können Frauen theoretisch alleine zurechtkommen, wenn sie ein Einkommen haben, dass ausreicht Handwerker und Helfer, für nicht von ihr selber zu bewältigende Arbeiten, zu engagieren. Doch einfach ist das Leben als Singlefrau und auch als Singlemann meistens nicht.
Eigentlich wünschen sich fast alle Menschen eine Gemeinschaft zu der sie gehören, obwohl es uns zunehmend schwerer fällt, uns in eine solche einzugliedern.
Es hilft uns, diese Dinge zu erkennen und die Ansprüche aneinander zu senken. Und wieder mehr zu Gemeinschaften zu finden, so dass, nicht zwei Menschen ganz alleine sich alles geben müssen. Und auch die Kinder nicht für eigene Ansprüche herhalten müssen.
Wirklich gute Freundschaften und Gemeinschaften sind ein Schlüssel zu einer gelingenden Partnerschaft. Alles andere überfordert uns und lässt uns in die Leere laufen.
Der Mensch ist ein "Herdentier". Er liebt die Gesellschaft mit seines Gleichen und braucht sie auch. Viel mehr als es uns bewusst ist. Und der unterschied der Geschlechter, macht das miteinander manchmal sehr schwierig, aber oft auch gerade zu dem was das Leben ausmacht!
